Fachkräftemangel: Alle Potenziale nachhaltig nutzen und entwickeln !
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 77, Heft 2, S. 78-78
ISSN: 2942-3554
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In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 77, Heft 2, S. 78-78
ISSN: 2942-3554
Den Kita-Ausbau fortführen, einheitliche Qualitätsmindeststandards festlegen, Zentren für Familien ausbauen und den Erzieherberuf attraktiver machen: Dies sind nur einige Ansätze eines Zehn-Punkte-Programms für die Kita-Politik der nächsten Bundesregierung, das in diesem DIW aktuell skizziert wird. Der Handlungsbedarf besteht nicht nur, aber auch vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie. Sie hat noch einmal unterstrichen, wie systemrelevant Kitas sind - gleichermaßen als Betreuungs- und als zentrale Bildungseinrichtungen. Obwohl für die Kindertagesbetreuung in erster Linie Länder und Kommunen zuständig sind, hat sich der Bund in den vergangenen Jahren, etwa mit finanziellen Zuschüssen und dem Gute-KiTa-Gesetz, verstärkt engagiert. Er sollte dies künftig noch stärker tun, denn im Kita-Bereich werden die Grundsteine zur Bewältigung großer Herausforderungen gelegt, etwa mit Blick auf das demografisch bedingt abnehmende Erwerbspersonenpotenzial und die Integration von zugewanderten Familien.
BASE
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 69, Heft 8-9, S. 545-560
ISSN: 1865-5386
Zusammenfassung
Während Kindertageseinrichtungen primär auf Kinder ausgerichtet sind, haben Zentren für Familien die gesamte Familie im Blick. Im Idealfall bilden sie einen Knotenpunkt in einem nachbarschaftlich orientierten Netzwerk. In den letzten Jahren haben entsprechende Ansätze deutschlandweit an Bedeutung gewonnen. Welche empirische Evidenz gibt es für ihre Wirkungen auf Kinder, Eltern und Familien? Dieser Frage widmet sich dieser Beitrag, um der Politik Anhaltspunkte für eine Weiterentwicklung von Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe in diese Richtung zu geben. Insbesondere auf der Basis empirischer Studien aus dem anglo-amerikanischen Raum können für Programme, welche Kinder und Eltern adressieren, tatsächlich kurz- bis langfristige Effekte auf Kinder und Eltern nachgewiesen werden. Deutsche Begleitstudien von Zentren für Familien fokussieren dagegen eher auf andere Aspekte der Implementation oder auch der Sozialraumentwicklung. Sie sollten um mehr Wirkungsstudien, welche sich mit den direkten Effekten auf die Entwicklung von Kindern und Familien befassen, ergänzt werden.
Abstract: Centres For Families – National And International Evidence
While day care centres for children are primarily geared towards children, centres for families focus on the whole family. Ideally, they form a hub in a neighbourhood-oriented network. In recent years, such approaches have gained in importance throughout Germany. What empirical evidence is there for their impact on children, parents and families? This article is dedicated to this question in order to provide policymakers with pointers for the further development of child and youth welfare services. Particularly on the basis of empirical studies from the Anglo-American countries, short to long-term effects on children and parents can be demonstrated when evaluating programs that address children and parents. German evaluation studies on the activities of centres for families tend to focus more on other aspects, such as implementation or social space development. They should be supplemented by studies that are related to the direct effects of these centres on the development of children and families.
In: DIW-Wochenbericht, Band 80, Heft 26, S. 40-47
"Investitionen in Bildung sind für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft von großer Bedeutung. Vor allem frühkindliche Bildungsangebote versprechen eine hohe Rendite - weil Kinder davon noch Jahre später profitieren können und sich beim Lernen neuer Fähigkeiten leichter tun. Darauf weisen die Ergebnisse bildungsökonomischer Forschung der letzten Jahre hin, zumindest wenn es sich bei den untersuchten Angeboten um qualitativ hochwertige Bildung und Betreuung handelt. Diese Erkenntnisse spiegeln sich jedoch nicht zwingend in den Ausgaben öffentlicher Haushalte für die unterschiedlichen Bildungsbereiche wider - vielmehr wird vergleichsweise wenig in junge Kinder investiert. Bedarf für weitere Bildungsinvestitionen - insbesondere in eine hohe Qualität der Angebote - gibt es aber nicht nur im frühkindlichen Bereich. Auch beim Ausbau von Ganztagsschulen sollte vermehrt auch in die Qualität der Angebote investiert werden. Im Hochschulbereich sind Anstrengungen nötig, die den Anteil bildungsferner Gruppen und damit die intergenerationale Mobilität erhöhen. All diese Maßnahmen könnten eine effektivere und effizientere Nutzung des Humanvermögens erlauben - auch vor dem Hintergrund des künftig erwarteten Rückgangs des Erwerbspersonenpotentials und prognostizierten Fachkräftemangels ist dies von besonderer Bedeutung." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 62, Heft 22-24, S. 20-26
ISSN: 2194-3621
"Zuletzt hat sich im frühkindlichen Bildungsbereich viel getan. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Ansatzpunkten für Reformen, wenn die hohe Rendite frühkindlicher Bildungsoptionen ausgeschöpft werden soll." (Autorenreferat)
Im vorliegenden Beitrag werden sowohl bildungs- als auch familienpolitische Maßnahmen, wie sie im Koalitionsvertrag der gegenwärtigen schwarz-gelben Bundesregierung genannt werden, diskutiert und bewertet. Für beide Politikbereiche ist die frühkindliche Bildung und Betreuung von hoher Relevanz; dies lässt sich bildungs- und familienökonomisch begründen. Im Koalitionsvertrag kommt diesem Bereich jedoch kein besonderer Schwerpunkt zu. Darüber hinaus stehen die Maßnahmen, die im Kontext der Bildungspolitik und im Kontext der Familienpolitik genannt werden, unverbunden nebeneinander. Offenkundig mangelt es an einem bildungs- und insbesondere an einem familienpolitischen Gesamtkonzept. Der Beitrag beleuchtet auch die Notwendigkeit einer größeren Zielgruppenorientierung der deutschen Bildungs- und Familienpolitik. Diese findet sich im Koalitionsvertrag nur sehr vereinzelt wieder. Hinzu kommt, dass viele Maßnahmen im Zuständigkeitsbereich der Länder und Kommunen genannt werden. Das bedeutet aber, dass diesen Gebietskörperschaften entsprechende Finanzierungsspielräume gegeben werden müssen, die nicht durch Reformüberlegungen in anderen Politikbereichen (wie der Steuerpolitik) eingeschränkt werden dürfen. ; The present paper first discusses and evaluates the educational and family policy measures mentioned in the coalition agreement of the CDU-FDP coalition government. As research in educational and family economics has shown, early childhood education and care is extremely important for both of these fields of public policy. There is no particular emphasis on early childhood education and care in the coalition agreement, however, and the educational policy and family policy measures that it does mention appear entirely disconnected from each other. In sum, the coalition agreement displays an evident lack of an overarching concept for educational and family policy in particular. Second, this paper presents arguments highlighting the need for a stronger focus on the main target groups of German educational and family policy. The coalition shows such a focus only in certain isolated areas. Furthermore, many of the measures mentioned are placed under the jurisdiction of the Länder (state) and municipal governments. What this means, however, is that these government bodies will need to be provided with sufficient funding, and that this funding must be protected from cuts under the pretext of reforms in other areas (such as in tax policy).
BASE
In: Selektive Emanzipation. Analysen zur Gleichstellungs- und Familienpolitik., S. 109-128
Die Verfasserin stellt einen pragmatischen vergleichenden Ansatz auf europäischer Ebene vor, der die Bewertung familienpolitischer Maßnahmen in unterschiedlichen Ländern ermöglichen soll. Dieser Ansatz kann der politischen Beratung dienen und wissenschaftlichen Analysen Impulse für einen methodischen Vergleichsansatz bieten. Er umfasst Indikatoren zur Förderung des kindlichen Wohlbefindens, zur Geschlechtergleichstellung, zur Balance zwischen Familie und Beruf, zu familienbezogenen Maßnahmen im Bereich Familienzeit und frühkindliche Betreuung sowie zu öffentlichen Ausgaben für familienbezogenen Leistungen. Für Deutschland zeigt sich, dass das Ziel der Förderung des kindlichen Wohlbefindens aufgrund der relativ hohen monetären Transfers wesentlich besser erreicht wird als die Ziele "Balance zwischen Beruf und Familie" sowie "Gleichstellung der Geschlechter", die beide wesentlich von Infrastrukturmaßnahmen abhängen. (ICE2).
In: DIW-Wochenbericht, Band 77, Heft 24
In: DIW-Wochenbericht, Band 75, Heft 22
In: Mittelmaß für Kinder. Der UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland., S. 193-219
Die Autorin zeigt, dass bei der öffentlich geförderten Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur für Kinder in Deutschland starke regionale Unterschiede bestehen. Diese spiegeln sich nicht nur in quantitativen Strukturmerkmalen, wie z.B. den Beteiligungsquoten und den Investitionen der Bundesländer wider, sondern auch in qualitativen Unterschieden. Die Nutzung von Betreuungsplätzen hängt aber letztlich nicht nur von Unterschieden in den Angeboten ab, sondern ebenso von den sozioökonomischen Merkmalen der Familien. Im internationalen Vergleich existiert nach Einschätzung der Autorin ein Nachholbedarf im Bereich der bedarfsgerechten Kinderbetreuung vor allem in Westdeutschland, wobei das deutsche System öffentlich finanzierter Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur jedoch insgesamt vielfältige Ansatzpunkte für Reformen bietet. Die Autorin hebt in ihrem Beitrag insbesondere eine stärkere und zweckgebundene Finanzierungsbeteiligung des Bundes hervor. (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten.
In: Mittelmaß für Kinder: der UNICEF-Bericht zur Lage der Kinder in Deutschland, S. 193-219
Die Autorin zeigt, dass bei der öffentlich geförderten Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur für Kinder in Deutschland starke regionale Unterschiede bestehen. Diese spiegeln sich nicht nur in quantitativen Strukturmerkmalen, wie z.B. den Beteiligungsquoten und den Investitionen der Bundesländer wider, sondern auch in qualitativen Unterschieden. Die Nutzung von Betreuungsplätzen hängt aber letztlich nicht nur von Unterschieden in den Angeboten ab, sondern ebenso von den sozioökonomischen Merkmalen der Familien. Im internationalen Vergleich existiert nach Einschätzung der Autorin ein Nachholbedarf im Bereich der bedarfsgerechten Kinderbetreuung vor allem in Westdeutschland, wobei das deutsche System öffentlich finanzierter Betreuungs- und Bildungsinfrastruktur jedoch insgesamt vielfältige Ansatzpunkte für Reformen bietet. Die Autorin hebt in ihrem Beitrag insbesondere eine stärkere und zweckgebundene Finanzierungsbeteiligung des Bundes hervor. (ICI2)
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 20, Heft 3, S. 322-340
ISSN: 2196-2154
'Familienbezogene Leistungen umfassen in Deutschland eine Vielzahl von Sach- und Geldleistungen. Diese Leistungen sind nicht aufeinander abgestimmt, stehen häufig unverbunden nebeneinander und sind wenig transparent. Die Bündelung familienbezogener Maßnahmen bei einer Familienkasse als Parafiskus könnte, so die zentrale Aussage dieses Beitrags, Abhilfe schaffen. Die grundsätzlichen Vor- und Nachteile parafiskalischer Institutionen werden zusammengefasst und es wird diskutiert, wie diese im Kontext familienbezogener Leistungen zu bewerten sind. Daran anschließend wird der Aspekt der Selbstverwaltung beleuchtet, da er in der Debatte um Parafisken einen prominenten Stellenwert einnimmt. Der Beitrag schließt mit der Skizzierung weiterer Ausgestaltungsparameter eines Familienparafiskus, seiner Finanzierung und des Leistungsspektrums. Eine Diskussion um den Leistungskatalog eines Familienparafiskus setzt allerdings eine systematische Evaluierung des Gesamtsystems voraus. Mittelfristig spricht einiges dafür mit einer Integration der familienbezogenen Maßnahmen in der Sozialversicherung und anderer beim Bund angesiedelter familienbezogener Leistungen in eine Familienkasse zu beginnen.' (Autorenreferat)
In: Arbeitsmarkt- und Sozialpolitikforschung im Wandel: Festschrift für Christof Helberger zum 65. Geburtstag, S. 245-276
In der finanzwissenschaftlichen Forschung werden die außerhalb der idealtypischen Dichotomie von "privat" und "staatlich" stehenden Parafisken nur wenig betrachtet. Dabei sind diese Körperschaften, die weder staatlich noch privat sind, aber auch keine Genossenschaften darstellen, mittlerweile zu einem prägenden Bestandteil der Bundesrepublik geworden - dies wird deutlich, wenn man an die traditionellen Parafisken, wie die Sozialversicherungen oder auch die Kirchen denkt. Vor dem Hintergrund dieser Lücke und in der Auseinandersetzung um eine "Familienkasse" setzt sich der vorliegende Beitrag mit der Fragestellung auseinander, ob familienbezogene Leistungen über einen Familienparafiskus zu finanzieren und zu organisieren sind. Um eine fundierte Abwägung für oder gegen einen Parafiskus zu erzielen, werden zunächst die Fragen geklärt, durch was sich ein Parafiskus im Allgemeinen kennzeichnet und was die grundsätzlichen Argumente für parafiskalische Gebilde sind, um dann darauf einzugehen, welche Argumente bei der Bewertung parafiskalischer Modelle der Familienförderung heranzuziehen sind und wie diese übertragen werden können. Der Beitrag schließt mit einem Vorschlag für einen Familienparafiskus in Deutschland. (ICA2)
In: Zeitschrift für Sozialreform: ZSR = Journal of social policy research, Band 52, Heft 4, S. 417-420
ISSN: 2366-0295
In: Das Prinzip Bürgerversicherung, S. 189-203